Karpfenangeln im Winter - so geht's!

Selfmade-Baits
2022-12-13 18:40:00 / Tipps & Tricks
Karpfenangeln im Winter - so geht\'s! - Karpfenangeln im Winter

Im Winter suche ich zum Angeln meist kleinere Gewässer auf. Klein bedeutet eine maximale Wasserfläche von 10 Hektar. Da die Fische im Winter oftmals eng zusammen stehen, ist es an kleineren Gewässern einfacher, die Standorte auszumachen.

    

Idealerweise schaffe ich es vor dem Angeln meinen See ein paar Mal zu besuchen. In den Abendstunden hoffe ich dabei, aktive Fische ausmachen zu können. Gerne füttere ich im Vorfeld auch an Uferkanten oder in Krautlöchern ein paar 14mm Boilies und kontrolliere die Plätze anschließend mehrmals, sodass ich Rückschlüsse ziehen kann. Beim Ansitz befische ich natürlich die Plätze, an denen das Futter weggefressen war.

Sollte ich im Vorfeld keine Möglichkeit gehabt haben, das Gewässer genauer kennenzulernen, versuche ich bei der Platzwahl besonders bedacht vorzugehen. Ich laufe zuerst immer eine Runde um den See und halte Ausschau nach aktiven Fischen. Als Hilfsmittel nutze ich, falls erlaubt, auch gerne die Drohne oder ein Boot mit Echolot, um Fische zu lokalisieren. Beim Echolot ist vor allem das Sidescan hilfreich, um Holding Areas auszumachen.

Falls ich keine Anzeichen der Fische entdecke, was im Winter nicht selten vorkommt, konzentriere ich mich auf den windstillen Bereich und befische möglichst unterschiedliche Spots. Meist lege ich eine Angel an der Uferkante, im eher flachen Bereich ab, während die andere an markanten Plätzen landet. Das können zum Beispiel Krautfelder, Kanten oder Übergänge zwischen Schlamm und härteren Boden sein.

Da die Fische im Winter nicht sehr aktiv sind, ist die große Herausforderung, die fressenden Fische zur richtigen Tageszeit am richtigen Platz zu beangeln. Deshalb rate ich davon ab, im Winter große Futterplätze anzulegen. Sucht euch lieber die Bereiche, in denen ihr die größten Vorkommen an natürlicher Nahrung vermutet.

    

Als Futter verwende ich zu dieser Zeit eine Kombination verschiedener Komponenten. Das wichtigste dabei ist eine starke Lockwirkung. Ich bereite meist bereits Wochen vor dem Einsatz das Futter vor, damit alle Komponenten schön miteinander vermischen. Ich zerdrücke Boilies und gebe ein paar ganze 14mm Boilies dazu. Am liebsten verwende ich im Winter den Birdy Plum und den PineNut. Zu den Boilies gebe ich das passende Liquid und bestäube am Ende alles mit Baitpowder. Gerade wenn ihr wenig füttert, wirkt eine kleine Futterwolke am Grund oft unwiderstehlich. Die unzerdrückten 14 Millimeter-Boilies geben euch auch nach Stunden die Sicherheit, dass bei massivem Weißfischaufkommen immer Futter am Platz liegen bleibt. Und noch ein Tipp: Kommt PVA zum Einsatz, gebt auf jeden Fall etwas Baitpaste hinzu, diese gibt durch ihre besondere Beschaffenheit und Konsistenz schnell und konstant auch bei kaltem Wasser lockende Inhaltsstoffe frei.

     

Neben einem extrem scharfen Haken, ist mir ein ausbalancierter Hakenköder sehr wichtig. Ich verwende gerne kleine, auffällige Köder, wie einen 14mm Dumbell Pop Up, der bereits durch das Hakengewicht zum Grund gezogen wird. Alternativ kommt auch mal ein einzelne Tigernuss mit einem 14mm Dumbell Pop Up oben drauf zum Einsatz. Farblich setze ich im Winter immer auf weiß, pink oder gelb!

Wenn ich meinen Angelplatz abgelängt habe, werfe ich mein Blei, samt einem mit der oben beschriebenen Futtermischung gefüllten PVA Stick auf den Spot. Das ist gerade ausreichend, um Fische auf die Gegend aufmerksam zu machen, in der ich beim dritten Wurf die Montage mitsamt eines mit Liquid beträufelten PVA-Sticks platziere.

Was dann kommt, hat einfach etwas Magisches. Diese ganz besondere Stimmung im Winter, das klare, kalte Wasser und auch diese Ruhe am See. Denn gerade im Winter macht sich kaum jemand die Mühe, ans Wasser zu fahren. Wenn dann noch der Sounder ertönt, weißt Du, dass Du alles richtig gemacht hast. Viel Erfolg bei deiner Wintersession!

Tipp: Wenn die Fische nicht fressen, kann man versuchen mit Zig Rigs die Neugier der Fische anzusprechen. Hier am besten die Köder zwischen einem halben und anderthalb Meter Tiefe anbieten. Als Alternative zu den klassischen Zig-Ködern eignen sich 14mm Dumbell Pop Ups ausgezeichnet.

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