Wir investieren viel Geld in das Wohlergehen unseres Zielfisches. Wir benutzen übergroße Abhakmatten oder desinfizierende Wundheilmittelchen. Aber was ist mit einem viel wichtigeren Thema, das viele komplett übersehen: Künstlich eingebrachtes Fischfutter?
Wir bei Selfmade-Baits sind fest davon überzeugt, dass Carp-Care bereits mit der Art des eingebrachten Futters beginnt!
Angler haben großen Einfluss auf die Fische
In ihrem Lebensraum finden Karpfen ein breites und ausgewogenes Spektrum natürlicher Nährstoffe. Die in einem Gewässer verfügbare Menge dieser Stoffe, ist letztendlich auch für die Abwachsraten und Populationsdichte der Fische maßgebend.
Wir fragen uns: Wie verändert sich dieser natürliche Zustand, wenn wir die Karpfen immer mehr auf unser künstlich eingetragenes Futter, beispielsweise Boilies, konditionieren? Oftmals sind Boilies schließlich einfach zu finden und stellen eine extrem einfach zu konsumierende Alternative zum herkömmlichen Nahrungsangebot dar.
Wir alle beobachten steigende Fischgewichte und vielerorts sogar wachsende Bestände. Vermutlich übersteigt das Wachstum sogar die natürlichen Grenzen. Oft scheint diese Entwicklung vor allem an Gewässern mit hohen Angeldruck, oder solchen mit den berühmten „Langzeitfutterplätzen“ stattzufinden. Boilies werden dort zu einer willkommenen, leicht zu findenden Nahrungsquelle, für die Karpfen und da beginnt das Problem.
Machen alle nur noch den selben Standard ?
Die klassischen Nährwerte - Proteine und Fette - hört man immer und überall, sobald es um Verkaufsargumente für Fertigboilies geht. Wovon jedoch nie gesprochen wird, sind die lebenswichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Mikronährstoffe, welche fast ausschließlich in der natürlichen Nahrung eines Gewässers zu finden sind.
Diese Inhaltsstoffe können durch eine herkömmliche Boilierezeptur kaum in den Organismus des Fisches gelangen. Viele Zutaten der Boilieherstellung beinhalten zwar Vitamine und Mineralien, jedoch nur in der Rohform und dazu in der Summe meist in zu geringen Anteilen.
Ein Beispiel ist das berühmte „Birdfood“ (Gelb und Rot). Die Rohzutat hat zwar einen hohen Vitaminanteil, der in der Verwendung im Boilie jedoch so gering dosiert ist, dass er nicht mehr ausreicht, um die Fische zu versorgen. Viele Zutaten müssten deshalb im Boilie so hoch dosiert sein, dass die Herstellung kosten- und produktionstechnisch ausufern würde.
Spätestens mit der Erhitzung (kochen sowie dämpfen) hat man fast alle wichtigen Nährstoffe auf ein unbedeutendes Minimum reduziert. Denn Hersteller der Grundprodukte schützen die wichtigen Mikronährstoffe nicht gegen Hitze, da diese für eine derartige Weiterverarbeitung überhaupt nicht vorgesehen sind.
Die Lösung finden wir im Koifutter-Bereich
Im Koifutter, welches das klassische "Alleinfuttermittel" für den Karpfen (japan. Koi) ist, bekommen zugesetzte Mikronährstoffe in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Da Kois ausnahmslos mit hitzeextrudierten Futterpellets ernährt werden, muss dieses „Lebensmittel“ dem Fisch alles zur Verfügung stellen, was dieser für ein gesundes und langes Leben benötigt.
Wir haben uns deshalb lange mit David Otto, dem Rezepturentwickler und Leiter der Forschungsabteilung des Spezialfuttermittelwerks in Beeskow zusammengesetzt, um auch unsere Boilies noch besser und nachhaltiger für den Karpfen zu gestalten. Denn gesunde Ernährung für unseren Zielfisch ist in unseren Augen ebenfalls eine wichtige Form von Carp-Care!
In der Zusammenarbeit entstand schließlich die Idee, eine spezielle Mischung, aus eben jenen wichtigen Mikronährstoffen, auch in unsere Boilieproduktion einfließen zu lassen.
Wir nennen es Carp Vital
Mithilfe der Mineralvormischung Carp Vital können wir in unseren Boilies, neben hochwertigen Proteinen, essentiellen Aminosäuren und nahrhaften Fetten auch endlich die lebenswichtigen Vitamine und Mineralien zur Verfügung stellen. Diese sind bereits im Grundstoff Carp Vital gegen Hitzerfall beim Dämpfen stabilisiert (in der Pellet-Produktion herrschen weitaus höhere Temperaturen, als bei unserem schonenderen Dämpfvorgang).
Die in Carp Vital außerdem enthaltenen Antioxidantien gewährleisten, dass diese wichtigen Mikronährstoffe über viele Monate im Boilie enthalten bleiben. Sogar die Attraktivität der verwendeten Lock- und Aromastoffe bleibt so viel länger wirksam. Letzteres kann auch nicht durch die futtermittelrechtlich zugelassenen Konservierungsmethoden oder das Einsalzen, realisiert werden.
So gehen wir für unsere Philosophie einen neuen, einzigartigen und vor allem auch nachhaltigeren Weg in unserer Boilieproduktion. Gehst du mit uns?