Extraharte Köder - Wann sind sie sinnvoll?

Selfmade-Baits
2023-07-05 21:21:00 / Tipps & Tricks
Extraharte Köder - Wann sind sie sinnvoll? - Hakenköder zum Karpfenangeln

Zuallererst möchte ich erläutern, auf welche Weise ein Boilie zu einer besonders harten Form gelangt Grundsätzlich gibt es zwei Wege, der gekochten Teigkugel diese Eigenschaft zu verleihen. Die erste Möglichkeit ist, Boilies an frischer Luft in der Sonne über mehrere Tage bzw. Wochen trocknen zu lassen. Er verliert Wasser und wird nach und nach holzig-fest. Das regelmäßige Wenden gehört in dieser Zeit zu euren Aufgaben. Dies soll sicherstellen, dass die Boilies gleichmäßig aushärten. Außerdem solltet ihr darauf achten, dass die Boilies an einem Platz außer der Reichweite von Tieren trocknen können. Andernfalls landet das wertvolle Fischfutter schneller in einem Hunde- oder Vogelmagen, als uns lieb ist.

     

Einen besonders harten Köder erreicht man durch die Zugabe bestimmter Zutaten bei der Boilieherstellung. Zu den Klassikern zählen Eggalbumin, Casein, Blutplasma, Blutmehl oder Hartweizengriesmehl. Je höher der Anteil eines dieser Bestandteile ist, desto härter wird der Boilie. Aber Vorsicht, man kann es auch übertreiben. Dann hat man schnell einen unrollbaren oder absolut unattraktiven Köder, der keine Inhaltsstoffe mehr freigibt. Unsere Intense-Hookbaits sind so ausgewogen, dass sie den Spagat zwischen Härte und maximaler Attraktivität schaffen. Die extra harten Köder werden nach der Herstellung zusätzlich in hoch attraktiven Boiliedip eingelegt, um die etwas herabgesetzte Attraktivität des harten Köders zu kompensieren.

Doch, in welchen Situationen solltet ihr die harten Boilies einsetzen? Harte Boilies sind beispielsweise sinnvoll, an Gewässern, mit einem hohen Weißfischbestand oder vielen Satzkarpfen. Aber auch bei Krebsproblemen könnt ihr auf Intense-Hookbaits zurückgreifen. Gerade wenn man auf langen Distanzen fischt und die Montage selten kontrolliert, will man sicher sein, dass der Hakenköder auch noch nach 24 Stunden sicher am Haar hängt und nicht heruntergespielt wurde.

     

Oft wird Intense-Hookbaits nachgesagt, dass sie besonders gern von großen Karpfen gefressen werden. Dies ist vor allem sinnvoll, wenn man seine Ruten auf Distanzen über 500 Meter fischt und Brassen- sowie Kleinkarpfenbisse tunlichst vermeiden möchte. Andernfalls können schlaflose Nächte die Folge sein.

Wann Intense Hookbaits keinen Sinn machen

Es gibt jedoch Situationen, in denen ich von Intense-Hookbaits abraten würde. Bei kurzen Sessions von nur wenigen Angelstunden macht die Verwendung der harten Kugeln wenig Sinn, denn diese speziellen Köder geben ihre Inhaltsstoffe natürlich nicht so schnell frei, wie ein normal weicher Boilie, der am besten sogar noch zusätzlich mit flüssigen und pulverförmigen Zusatzstoffen aufgewertet wurde.

Gleiches gilt für die kalte Jahreszeit, wenn die Wassertemperaturen im einstelligen Bereich sind. Wie bereits beschrieben, lösen sie sich langsamer auf und geben ihre Inhaltsstoffe nur sehr langsam frei. Dies passiert im kalten Wasser nochmals verzögert, was selbstverständlich eher nachteilig für euren Fangerfolg wäre.

Also setzt die besonderen Eigenschaften der harten Boilies immer sinnvoll und in einer passenden Situation ein! So angelt ihr immer maximal am Fisch! Viel Erfolg.